Warum und wie wird geprüft?

Schon gewusst? Ein beliebtes Vorurteil über die Wirtschaftsprüfung...

In der Öffentlichkeit wird häufig vermutet, dass Wirtschaftsprüferein Urteil darüber fällen, ob sich das Unternehmen in einer wirtschaftlich guten Lage befindet. Das ist nicht der Fall. Die Wirtschaftsprüfung soll lediglich die formale und sachliche Korrektheit der Angaben eines Unternehmens sicherstellen.

Was ist eine Wirtschaftsprüfung?

Unter der Wirtschaftsprüfung versteht man die Prüfung des Finanzgebarens von Unternehmen, insbesondere im Rahmen der Jahresabschlussprüfung. Unter den Begriff fällt die Prüfung der Buchhaltung und Bilanzierung, nicht aber der Wirtschaftlichkeit. In der Theorie wird bei einer Wirtschaftsprüfung ein Ist- mit einem Soll-Zustand verglichen und auf der Grundlage der Abweichung ein Urteil gebildet, welches sich im Prüfungsergebnis ausdrückt.

Was ist das Prüfungsrisiko?

Unter dem Prüfungsrisiko der Jahresabschlussprüfung versteht man das Risiko, dass vom Abschlussprüfer ein Bestätigungsvermerk erteilt wird, obwohl im Jahresabschluss wesentliche Fehler enthalten sind. Diese Fehler können dazu führen, dass über den von der Prüfungsgesellschaft ausgestellten Comfort Letter die prüfende Gesellschaft in Haftung genommen wird.

Bei dem Prüfungsrisiko unterscheidet man:

  • das Fehlerrisiko mit

    • dem inhärenten Risiko: dies ist die Wahrscheinlichkeit, dass überhaupt Fehler im Jahresabschluss enthalten sind,
    • dem Kontrollrisiko: Wahrscheinlichkeit, dass Fehler enthalten sind, welche nicht durch interne Kontrollmechanismen z. B. die Interne Revision entdeckt werden und
  • das Entdeckungsrisiko: die Wahrscheinlichkeit, dass der Abschlussprüfer wesentliche Fehler nicht entdeckt